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Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Autor: Katie MacAlister
Genre: Romantic Mystery
Verlag: Egmont LYX
Seiten: 336
Preis: 9,95€
Der Klappentext:
Ein Leben in der Vorstadt mit Ehemann und Kindern? Für manche ein Albtraum, aber für Pia Thomason der Stoff ihrer Tagträume. Nun naht ihr vierzigster Geburtstag, und der Traummann ist immer noch nicht in Sicht. Pia entschließt sich zu einem radikalen Schritt: Sie bucht eine Single-Tour durch das romantische Europa. Leider sind die wenigen Männer, die an der Reise teilnehmen, nicht nach ihrem Geschmack. Im Gegensatz zu den beiden attraktiven Männern, denen Pia in einem isländischen Städtchen begegnet. Sie ahnt jedoch nicht, dass die mysteriösen Fremden in Wahrheit Vampire sind ...
Die Rezension:
Ich habe ja letztens schon eine
Rezension zu Band 5 geschrieben und bin mit dem Buch wieder zu der
Reihe gekommen. Auch der sechste Band hat mich nicht enttäuscht.
Pia ist auf Single-Tour durch Europa
und es kommt, wie es kommen musste: sie lernt einen Mann kennen. Oder
zwei. Oder drei. Allerdings ist das nicht ganz so cool, wie es
klingt. Einer ist total genervt von ihr, der andere will sie gleich
heiraten und einzig der Dritte scheint echtes Interesse an ihr zu
hegen. Mit dem läuft es allerdings auch nicht so gut, was an den
Hochzeiten und der Leiche liegen könnte.
Pia befindet sich auf der Flucht. Dabei
sammelte sie fleißig ein paar Geister ein. Geister, die sie
allerdings nicht sehen sollte. Geister, die sie erst sieht, seit sie
im Besitz eines, öfter mal leuchtenden, Mondsteins ist.
Wieder schafft es Katie MacAlister
etwas neues zu bringen. Mit der Bruderschaft wird ein neues Konzept
eingeführt. Teils war es etwas verwirrend, weil ich nicht wusste,
wer »gut« war, oder welche Bezeichnung für was stand. Aber
irgendwann ließen sich Schnitter, Ilagri und Zoryas auseinander
halten.
Auch die Liebesgeschichte ist etwas
anders. Es sind zwei Männer, bzw Dunkle. Mit einem wird sie auch
prompt verheiratet. Kurz danach heiratet sie noch ein Mitglied von
der Bruderschaft. Sie hat somit drei Männer am Hals, von denen sie
eigentlich nur einen mag. Nicht, dass ich solche Beziehungsmuster
immer lesen muss, aber in diesem Fall war es okay und auch recht oft
ziemlich witzig.
Pia ist eine … üppige Dame, kurz vor
der 40, die ich am Anfang als sehr sanft eingestuft hatte, dabei ist
sie alles andere als sanft und zurückhaltend. Allerdings recht oft
naiv und leicht zu beeinflussen. Insgesamt steckte sie voller
Widersprüche, die auch nicht immer zusammen passen wollten. Zum Teil
ist sie unsicher oder naiv, dann wieder taff und sagt ihre Meinung.
Kristoff ist der dunkle Dunkle.
Mürrisch, arrogant, wortkarg und eigentlich alles andere als
sympathisch. Er hängt scheinbar seiner toten Liebe nach und ist sich
noch nicht sicher, wann Pia sterben soll.
Alec, der wohl netteste Dunkle, der auf
Anhieb sympathisch ist und Pia nicht wie den schlimmsten Feind
behandelt. Er ist zuvorkommend, nett und ziemlich offen. Irgendwie
war er mir aber suspekt. Er ist auch sehr anhänglich und klebt quasi
an Pia. Eine kleine Nervensäge könnte man sagen.
Die Fronten sind
verhärtet: Die Vampire gegen die Bruderschaft und die Bruderschaft
gegen die Vampire. Alle wollen die jeweils anderen abschlachten und
geben den anderen die alleinige Schuld an dem Jahrhunderte währenden
Kampf.
Was nicht so toll war, war die interne
Logik. Es scheint ein bisschen so passieren zu müssen, Personen
müssen da oder tot sein, weil es so eben besser passt, einige Sachen
werden am Ende auch nicht geklärt. Zum Beispiel wo Alec die halbe
Zeit abgeblieben ist. Erst muss Kristoff Pia übernehmen, im nächsten
Moment taucht Alec dann doch wieder auf, obwohl er nicht gebraucht
wird. Auch ist mir bis zum Ende nicht klar, ob sein Interesse echt
oder geheuchelt ist. Auch hat Pia zu schnell zugestimmt den Job zu
übernehmen, obwohl sie ja keine Ahnung davon hat und statt sich
nicht weiter damit zu befassen oder so, rennt sie den Leuten auch
noch in die Arme. Klar, es war so dargestellt, dass es eine gute Idee
war, ich fand es teils recht naiv oder eben durch den
Gesamtzusammenhang motiviert. Und wer der Ilagri nun war, erfährt
man auch nicht. Auch im zweiten Teil gibt es dazu nur Vermutungen.
Ein bisschen schade, dass soviel ungeklärt bleibt.
Mir gefällt es dennoch. Ich mag die
Absurdität und den Humor von Katie MacAlister. Allein schon die
Geister, die waren einfach nur genial. Ich habe sie geliebt. Sie
machen die Szenen noch witziger und absurder als sie so schon sein.
Allein das Pferd ist schon bekloppt. Und durch die 14, oder waren es
16?, anderen Geister entstehen die merkwürdigsten Diskussionen, die
auch nur leicht off-topic waren. Bei der Männerdiskussion habe ich
mich vor Lachen nicht mehr eingekriegt.
Der Stil ist wie gewohnt gut, sehr
frisch und locker. Es liest sich schnell weg, ist witzig und
spannend. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen. Die Autorin schafft es
zu überraschen und das klischeehafte nicht ganz so klischeehaft
umzusetzen. Hier und da gibt es noch eine Wendung oder eine coole
Szene. Ansonsten geht es ein wenig drunter und drüber und ist ein
wenig verwirrend. Da hätte ich mir klarere Strukturierung gewünscht.
Das Ende wiederum gefiel mir gut, es
watet mit einigen Überraschungen auf, allerdings war ich zeitweise
auch wieder verwirrt. Einiges war vorhersehbar, aber es wurde nicht
alles aufgeklärt, so dass es einen Folgeband geben muss. Die Action
war auch gut, nicht zu viel und nicht zu wenig. Insgesamt hat es mich
nicht umgehauen, aber ich war gespannt auf den nächsten Band.
Kurze Info zur Reihe:
Das Buch lässt sich ebenfalls ohne
Kenntnisse der kompletten Reihe lesen. Christian und andere kommen
zwar wieder vor, aber das versteht man auch ohne die restlichen
Bücher. Der nächste Band »Vampire lieben gefährlich« ist auch
der direkte Folgeband. Wem also »Ein Vampir kommt selten allein«
gefallen hat und wissen will, wie es weiter geht, sollte sich den
nächsten holen.
Fazit:
Wieder ein gutes Buch aus der Reihe und
schöne leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Man sollte nicht zu
viel erwarten, auch war es diesmal ganz schön durcheinander und
verwirrend.
Auch wenn der Band nicht ganz so gut
war, wie die anderen, gefiel mir die Idee dahinter. Wieder etwas
anderes. Ich freue mich auf die restlichen Bände.
Diesmal 3 von 5 Sternen!
Rezi zu "Vampire sind zum Küssen da"
Rezi zu "Vampire sind zum Küssen da"
eure Maria